Was muss ich bei der Covergestaltung noch beachten?

03.04.2021 von Horst Karbaum


Einem fertigen Buch sieht man nicht an, worauf es ankommt, damit das schöne Cover (wie man ein schönes Cover gestaltet, erfahren Sie hier), also der Umschlag genau da sitzt, wo er sitzen soll. Bücher werden nicht mehr von Hand gemacht, sondern von Maschinen. Auf dem Bild sieht man die Vorgaben eines Dienstleisters, damit ein Taschenbuchumschlag ordentlich gefertigt werden kann.

Vorschlag von booksfactory.de© für ein Softcover-Buch (Taschenbuch)

Die Maschinen auf denen das Cover gedruckt wird, müssen es halten und transportieren können. Deshalb gibt es den im Bild oben rot gekennzeichneten Bereich, der später abgeschnitten wird.

Hinzu kommt noch, dass die Platzierung des gelieferten Bildes für den Umschlag nicht immer auf den Millimeter genau garantiert werden kann. Man sollte also darauf achten, dass in dem gelben Bereich nichts liegt, was wichtig für das Cover ist, sonst kann es sein, dass z. B. der Titel beschnitten wird oder der Name des Autors. Der gelbe Rand wird später verschwinden, weil er abgeschnitten oder umgeschlagen wird.

Wenn man bei diesem Lieferanten die Bildteile in die weißen Bereiche platziert, kann man sicher sein, dass beim fertigen Buch nichts Wichtiges abgeschnitten sein wird.

Der graue Bereich ist der Platz für den Buchrücken.

Vorschlag von booksfactory.de© für ein Hardcover-Buch (gebundenes Buch)

Schaut man sich die Vorgabe für den Umschlag eines Hardcover-Buches (gebundenes Buch) an, fällt auf, dass der rote Bereich viel breiter als bei der Softcovervorgabe ist und auch der Rücken ist erheblich breiter. Das liegt beim Rücken daran, dass

  1. das Papier für den Umschlag selbst stärker ist
  2. der Rücken mit der Variante "rund" gewählt wurde (leistet nicht jeder Dienstleister) und damit mehr Druckfläche nötig wird. Beim Taschenbuch ist der Rücken immer flach.
  3. das hart gebundene Bücher noch einen Falz brauchen, an dem man den Buchdeckel knicken bzw. zum Lesen umschlagen kann.

Der rote Rand ist deshalb stärker, weil das Umschlagbild auf die stärkere Umschlagpappe geklebt und umgeschlagen werden muss. Wenn Sie einmal ein hart gebundenes Buch aufschlagen, sehen Sie, dass auf der Innenseite der Buchdeckel noch ein Rand vom Außenbild umgeschlagen worden ist. Ansonsten gilt für die Buchdeckel eines hart gebundenen Buches dasselbe wie für das Taschenbuch.

Sie sehen übrigens in den beiden Vorschlägen, dass dort die Seitenanzahl und die Papierqualität angegeben sind, denn 436 Seiten multipliziert mit der Papierstärke des Buchblocks bewirken die Stärke des Buches und damit die grundlegende Rückenbreite.

Ich habe hier die Vorgaben von booksfactory.de gewählt, weil dieser Dienstleister flexibler als andere ist und die Darstellung alles auf einen Blick liefert. Andere Dienstleister geben in der Regel nur die Außenmaße über alles und die Rückenbreite an. Da ist Vorsicht geboten! Bedenken Sie, dass es auch dort einen roten und gelben Bereich gibt, der ähnlich groß ist, wie hier in den Bildern dargestellt.

Fertig! Speichern und beim Dienstleister hochladen. Bevor Sie den Druck freigeben, sollten Sie sich das, was beim Dienstleister angekommen ist, noch einmal ansehen, dort herunterladen ausdrucken und z. B. um ein anderes Buch ähnlicher Größe, Breite und Stärke hüllen. Damit bekommen Sie ein Gefühl dafür, wie das Buch später aussehen wird und ob alles so ist, wie Sie es wollen.

Viel Erfolg! Wenn Ihnen das alles zu kompliziert ist, machen wir Ihnen das! Rufen Sie 0231-527604 an. Das kostet und wir lernen uns kennen.